Kommerzialisierung bedeutet in erster Linie, selbstverständlich verkürzt dargestellt, dass Menschen und Dinge käufliche werden. Im Kontext von Menschen sprechen wir da von „Prostitution“, „Opportunismus“ oder neuerdings vielleicht auch zunehmend „Narzissmus“. Im Kontext von Dingen sprechen wir davon, dass sich diese Dinge (Wohnungen, Häuser, Autos, Kleidung, Essen, Bücher, Stühle, etc.) kaufen lassen. In diesem Kontext hier …
Kommerzialisierung
Kommerzialisierung ist einen Prozess, in dem wirtschaftliche Interessen einen immer stärkeren Einfluss gegenüber ideellen Werten (Künste, Theater, Wissenschaften) gewinnen. Sind die hohen Kosten für Kunst (durch zu hohe Gagen der Künstler) und zu hohe Ausgaben in den Wissenschaften schuld an diesem Prozess? Sind es vielleicht geringere Ansprüche unserer Gesellschaft, dass sich fast alles kommerzialisieren lässt? Ideelle Werte sind schwer definierbar, passen sie noch in unsere Welt und ist die Kommerzialisierung vielleicht ein für die Bedürfnisse unserer Zeit notwendiger Prozess? Oder ist Kommerzialisierung einfach ein sich selbst verstärkender Prozess?
Opportunismus und Glückseligkeit widersprechen sich
Es geht nicht zusammen, ganz einfach und das ist eine flächendeckende gesellschaftspolitische Epidemie, die uns gerade nach einigen Jahren der Erziehung hin zum Opportunismus heimsucht. Wenn Miley Cyrus in ihrem Lied „Flowers“ davon singt, dass Sie niemanden braucht, um glücklich zu sein und Millionen von Jugendlichen ihr dabei folgen, dann zeigt das, dass sich der …
Warum Liebe & Beziehung schwieriger geworden sind
Verschiedene DenkerInnen und SchreiberInnen (u.A. Michale J. Sandel: What money can’t buy) sind sich einig, dass im Wesentlichen Liebe und Respekt etwas ist, dass nicht käuflich ist. Es macht eben einen großen, wesentlichen Unterschied, ob z.B. ein Mann Sex mit einer Frau hat und dafür bezahlt oder eben Sex mit einer Frau hat, weil eine …
Der Unterschied zwischen Liebe und Geschäft
In der Liebe gibt es ein Geben von Herzen. Im Geschäft gibt es ein Geben und Nehmen. In der Liebe gibt es ein Sorgen um die/den Andere/n. Im Geschäft gibt es einen Nutzen von der/dem Anderen. In der Liebe gibt es den tief gehenden Wunsch, dass es der/dem Anderen von Herzen gut geht. Im Geschäft …
Wettbewerb ist das Gegenteil von Solidarität
Im Kontext von Covid-19 kommen nunmehr vermehrt Proteste auf und es scheint zunehmend schwieriger, eine zentrale Steuerung der Maßnahmen durchsetzen zu können. Dabei verwundern zwei Themen: Solidarität:Es wird beklagt, dass die Solidarität in der Gesellschaft abnimmt. Klar ist, dass in einem solchen Extremfall, wie derzeit bei einer globalen Pandemie, nicht weiter alle Regeln überwacht und …
Ökonomie der Liebe
Beschränkte Ressourcen und Preisbildung über das Verhältnis von Angebot und Nachfrage sind die wesentlichen Elemente ökonomischen Denkens. Der Wert entsteht in der Regel über eine Verknappung von Ressourcen und die sich daraus ergebende Verknappung der Verfügbarkeit. Weniger Angebot bei mehr Nachfrage erhöht den möglichen Preis und umgekehrt. Das nennt die Ökonomie dann „Preisbildung“ bei „Wettbewerb“ …
Respekt und bedingungslose Liebe passen nicht zusammen
Doch so durch- und überaus „ehrenwert“ ist es, das Konzept von Respekt und doch, es passt nicht zur „selbstlosen“, weil bedingungslosen Liebe. Die Antwort ist schnell gegeben: Das eine – Respekt – ist ein lineares Konzept, das andere – „bedingungslose Liebe“ – eines, das auf Zweisamkeit, Kommunikation, Gleichberechtigung und Gegenseitigkeit aufbaut, ein Kreislauf, eine Wechselwirkung …
Kommerzialisierung benötigt Populismus und der zerstört Demokratien
Wer sich wundert, warum aktuell die westlichen Demokratien unter Druck sind, der sollte einen wesentlichen – gewiss nicht den einzigen – Zusammenhang nicht außer acht lassen: (1) Wirtschaft, Wirtschaftswachstum und unternehmerischer Erfolg beruht auf der zunächst einfachen Maxime, dass von einem Produkt möglichst viele zu einem möglichst guten Preis verkauft werden. Somit gibt es grundsätzlich …
Sinnvolle Ziele machen Wettbewerb sinnlos
Nach Bea/Haas (2001, S. 73) können Organisationen1 bei der Formulierung ihres Zielsystems zwei grundsätzlich verschiedene Positionen einnehmen. Sie können …
Vor-Sicht Forschung: Der freie Markt
Universitäten und so genannte außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind aufgrund der neo-liberalen Ideale der MachthaberInnen und im Zuge der „Privatisierung“ und „Modernisierung“ von Universitäten angehalten, sich zunehmend über so genannte Drittmittel zu finanzieren. Soweit die bekannte Geschichte. Es ergeben sich aus dieser Vorgehensweise gleich mehrer Paradoxien, die sich lohnen, hier einmal anzureißen. 1. Die Sicht der UnternehmerIn: …