Im Zuge der Vortragsreihe „Woche des Gehirn“ der Medizinischen Universität Innsbruck sprach Alex Hofer über Resilienz. Eine der Kernaussagen war, dass gute soziale Beziehungen Resilienz fördern oder auch erzeugen.
Das aus meiner Sicht spannende dabei ist der paradoxe Zusammenhang: Denn geht es uns nicht gut, so ist bei ganz vielen Menschen der Reflex der Rückzug von den sozialen Beziehungen, gerade in depressiven Phasen. Dabei ist dieser Reflex das genaue Gegenteil von dem, was uns resilient macht.
Die ersten Lebensjahre sind prägend für die Entwicklung von Bindungsfähigkeit, somit den Aufbau von guten sozialen Beziehungen und somit auch von Resilienz.
Es ist somit wie ein sich selbstverstärkender Kreislauf: Bessere Bindungsfähigkeit, bessere soziale Beziehungen, bessere Resilienz. Umgekehrt wird es zu einer Art Teufelskreis, eine Spirale nach unten.
Es zeigt aus meiner Sicht eindringlich, wie wesentlich gute soziale Beziehungen, die letztlich ausschließlich in der realen Welt statt finden, für die Salutogenese sind und wie wesentlich das Konzept von „ich liebe Dich, genau so, wie Du bist“ dafür ist.
In der Liebe liegt letztlich der Weg hin zur Resilienz und somit ganz wesentlich zu einem gesunden, weil glückseligen, Leben, könnnte gesagt werden.