Die „2024 UN Weltklimakonferenz“ (COP29) in Baku entscheidet über das Leben von bis zu 6 Milliarden Menschen. Es ist nunmehr auch durch IPCC und UNEP offiziell klar, dass ein kritisches Ziel von 1,5°C globaler Erderwärmung (im Vergleich zur Durchschnittstemperatur zwischen 1850-1900) nicht gehalten werden kann. Das 1,5°C Ziel wäre deshalb so wichtig gewesen, weil damit gewährleistet gewesen wäre, dass es zu keinen selbstverstärkenden Kreisläufen nach dem Erreichen von s.g. Kipppunkten beim Temperaturanstieg kommt.
IPCC und UNEP sprechen von einem Temperaturanstieg bis zum Jahr 2100 von 2,6°C bis 3,1°C. Dies würde bedeuten, dass voraussichtlich 3-6 Milliarden Menschen ihren Lebensraum verlieren und somit direkt oder indirekt sterben.
Dies wird aus meiner Sicht schneller passieren, als das bisher offiziell dargestellt wird.
IPCC und UNEP gehen davon aus, dass eine Reduktion von über 40% der globalen Treibhausgasemissionen innerhalb der kommenden 5 Jahre einen exponentiellen Temperaturanstieg und somit den Verlust des Lebensraums für 3-6 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2100 verhindern kann. Im Moment sieht das weitestgehend unmöglich ist.
Die globalen jährlichen Treibhausgas-Emissionen (nach einem kurzen Rückgang um ca. 4% durch die dramatischen COVID-19 Maßnahmen in 2020) sind aktuell weiterhin im steigen, primär in China und Indien (siehe Grafik von „Our World in Data„).
Bisher gab es einen ca. 30jährigen Zeitverzug zwischen der Emission der Treibhausgase (CO2, Methan und Lachgas) und dem tatsächlichen Temperaturanstieg. Dies liegt an Treibhausgas-Speicher, wie die Meere, der Boden und die Pflanzen, die diesen 30jährigen Puffer ermöglicht haben. Diese Speicher sind nunmehr jedoch voll gelaufen und somit werden die Treibhausgas-Emissionen mehr und mehr direkt in Temperaturanstieg durchschlagen.
Wir laufen somit aktuell direkt in die größte je dagewesene humanitäre Katastrophe mit Kriegen, bis zu 1 Milliarde Flüchtlingen und 3-6 Milliarden Menschen, die direkt oder indirekt an der globalen Erderwärmung, der sich daraus ergebenden Klimaveränderung und den damit verbundenen Verlust an Biodiversität sterben werden.