Die größten Herausforderungen, denen sich unsere Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts gegenübersieht, sind auf globaler Ebene: Klimawandel, Ungleichheit, Migration, Überbevölkerung, Gesundheitspandemien, Hunger, Wasserversorgung, Biodiversität, Krieg, Überschuldung & Inflation, um nur die wichtigsten zu nennen – siehe auch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) der Vereinten Nationen.

Die Wirtschaft und viele internationale Unternehmen sind global bestens organisiert. Das World Wide Web und die digitale Transformation zentraler Aktivitäten wirken als Treiber dieser Entwicklungen (Stichwort: Netzwerkeffekt). Unternehmen können in einem globalisierten Markt (Adam Smith: The wealth of nations) arbeiten und das am besten geeignete Umfeld wählen, um ihre Gewinne zu maximieren. Die Folge ist ein globaler Wettbewerb innerhalb der Länder um Rechts-, Sozial- und Gesundheitsstandards (z.B. je niedriger die Steuern, desto niedriger die Umwelt-, Sozial- und Gesundheitsstandards, desto besser für die Unternehmen).

Dieser Wettbewerb, der auf dem Konzept eines perfekten Marktes basiert, der eine maximale Allokation von Ressourcen bieten soll, funktioniert offensichtlich nicht nachhaltig. Wir sehen steigende Temperaturen, steigende soziale Ungleichheiten, steigende Kollektivierung der Folgekosten (z.B. Rettungsprogramme und finanzielle Unterstützung nach Covid-19), steigende Zahlen zerbrochener Beziehungen und steigenden Stress, Hauptverursacher für alle Arten von Krankheiten (z.B. Burn-out) und numehr sogar Krieg selbst in Europa.

Mimetische Kräfte (Gier, Neid, Eifersucht) sind die treibenden Kräfte innerhalb dieser befreiten Märkte und lösen verschiedene ungesunde gesellschaftliche Entwicklungen aus (z.B. Armut, Einsamkeit) und führen zu einer Ausbeutung der Natur, natürlichen Ressourcen und einer Abwärtsbewegung von Umwelt-, Sozial- und Gesundheitsstandards.

Um diese Grundstandards (Adam Smith: The moral sentiment) zu entwickeln und zu garantieren, brauchen wir eine mindestens ebenso starke globale politische Kraft, um all diese mimetischen Kräfte befreiter Märkte im globalen Maßstab auszugleichen. Aber:

Unser politisches System ist immer noch überwiegend auf nationaler Ebene organisiert und supranationale politische Institutionen wie die Vereinten Nationen (UNO), die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Welthandelsorganisation (WTO), der Internationale Währungsfonds (IMF), die Weltbank, die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Internationale Energieagentur (IEA), die Gruppe der Sieben (G7), etc. verfügen nicht über die Macht und/oder die notwendige (basis)demokratische Legitimation.

Somit gibt es ein demokratiepolitisches Vakuum auf supranationaler Ebene und folglich mangelt es uns an globaler Koordination zur Bewältigung der globalen Krisen durch entsprechend effiziente und transparente globale (basis)demokratische Entscheidungsprozesse und Strukturen, die innerhalb einer „Globalen Republik“ institutionalisiert und legitimiert sind:

  • Es gibt zwischenzeitlich klare Hinweise dahingehend, dass die Sars-Cov-2 (Covid-19) Pandemie, wie schon die Sars-Cov-1 Pandemie, bei einem entschlossenen, global koordinierten Eingreifen deutlich eingeschränkt werden hätte können, somit Millionen von Menschenleben gerettet und Milliarden von Wirtschaftsförderungen nicht weiter notwendig gewesen wären. Doch die WHO war dafür nicht entsprechend legitimiert und organisiert (z.B. Eine Föderal-Demokratische Weltordnungspolitik und Das Coronavirus).
  • Die UN-Klimakonferenzen (z.B. COP26) enden zuletzt wenig befriedigend.
  • Für die UN-Biodiversitätskonferenz (COP 15) ist vorab keine Einigung erzielt worden.
  • etc.

Das Konzept einer „Demokratischen Republik“ ist historisch gesehen der erfolgreichste Rahmen für Wohlstand (z.B. Schweiz, Skandinavien). Auf globaler Ebene ist es neu und umfasst eine Form (basis)demokratisch legitimierter globaler Verfassung auf Basis der Menschenrechte, globalen Steuersystem, globaler Gesetzgebungs- (z.B. demokratisch gewählte UNO-Vollversammlung), Exekutiv- und Justizinstitutionen mit entsprechender Gewaltentrennung sowie globaler unabhängiger Medien.

mehr dazu unter: IDGR – Institute for the Developement of a Global Democratic Republic