„Ich liebe Dich, wenn …“ ist etwas, was Menschen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit krank macht und wenig bis nichts mit gesunder Liebe zu tun hat. Es entsteht aus dem Leistungsverständnis, das per se überaus problematisch im Kontext menschlicher, sozialer Interaktion ist.
„Ich liebe Dich, weil …“ ist der Ausdruck einer Zuneigung, eines Gefühls, das Menschen verbindet, Menschen verbinden kann, ganz unabhängig von irgendeiner „Leistung“, völlig unabhängig von einem Leistungsnachweis.
Wird die „Liebe“ mit einer „Leistung“ verknüpft, mit einem „machst Du das, bekommst Du das“, so entsteht ein pathologisches Verhältnis, das krank macht. „Liebe“ wird zu einem „Geschäft“, ähnlich der Prostitution. Die schlimmst Steigerung dieses Leistungsdenkens ist der Vorwurf, die Schuldzuweisung, das „Du bist schuld daran, dass ich …“.
„Ich liebe Dich, genau so, wie Du bist und ich wünsche mir, dass …“ ist die produktive Form der Liebe, die gesunde Form und auch die gesund machende Form von Liebe. Sie ist „da“, sie ist „unterstützend“ und sie liefert die Geborgenheit, die sich jeder Mensch wünscht und jeder Mensch braucht, ohne etwas leisten zu müssen.
„Ich brauche Dich, weil ich Dich liebe.“ gibt die Verbindung zu, drückt ein starkes Gefühl, eine starke Zuneigung aus und spricht gleichzeitig einen Wunsch aus. Das Ende bleibt offen.